Jahresrückblick - Landratsamt Eichstätt Brand- und Katastrophenschutz
Jahresrückblick
Brand- und Katastrophenschutz
Landkreis Eichstätt
Jahresstart mit neuem ELW für UG-ÖEL
Terminreich hat für den Fachbereich Brand- und Katastrophenschutz das Jahr 2017 begonnen.
So stand am Jahresanfang noch eine Fahrzeugbegutachtung bei der Firma Geidobler zu unserem neuen ELW an, und dann Anfang Februar endlich die Übergabe durch Herrn Geidobler persönlich. Zeitgleich befanden wir uns schon wie im Jahr zuvor tief in den Planungen zur neuen Alarmierungsbekanntmachung.
Alarmierungsbekanntmachung und Regionsmeetings
Zur Umsetzung der Alarmierungsbekanntmachung in der Region 10 (ILS Bereich Ingolstadt) wurde extra hierfür ein AK-ABek (Arbeitskreis Alarmierungsbekanntmachung) im Jahre 2016 gegründet, welcher sich regelmäßig an verschiedenen Standorten in der Region 10 traf.
Die sehr gute Zusammenarbeit im Arbeitskreis legte die Entscheidung nahe, dass dieser auch nach Umsetzung der ABek erhalten bleiben sollte.
Sowohl der AK-ABek, als auch die regelmäßigen Regionsmeetings der Katastrophenschutzbehörden der Region 10 nahmen im Jahr 2017 feste Plätze in unseren Terminkalendern ein.
Waren im AK-ABek viel ehrenamtliches Engagement unserer Kreisbrandinspektion gefordert, so sind die Regionsmeetings der Katastrophenschutzbehörden reine Besprechungen der Sachgebietsleiter sowie KatS-Sachbearbeiter – also „Hauptamtlich“.
Alarmplan-Krankenhaus Eichstätt/Kösching
Durch einen Mitarbeiter des Krankenhauses Eichstätt / Kösching wurden ebenfalls die Alarm- und Einsatzpläne beider Kliniken überarbeitet. Hierfür wurden u.A. mehrere Abstimmungsgespräche mit dem Fachbereich Brand- und Katastrophenschutz abgehalten. Anfang Oktober konnte dann als Erstes der fertige Plan der Klinik Kösching an unseren Fachbereich übergeben werden.
Frühjahresdienstversammlung
Ende Februar standen dann auch wieder die Frühjahresdienstversammlungen der Kreisbrandinspektion an, welche von uns jeweils besucht werden und wir die Kommandanten über die aktuellen Geschehnisse und Entwicklungen auf Seiten des Landratsamtes informieren.
„Helfen statt Gaffen“
Die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt unterstütze auch dieses Jahr wieder den Fachbereich Brand- und Katastrophenschutz. Daher konnten wir am 14.02.2017 insgesamt 6 Sichtschutzwände an unsere Autobahn-Feuerwehren im Landkreis übergeben. Diese schnell einsetzbaren und kombinierbaren Sichtschutzwände mit dem Aufdruck „Helfen statt Gaffen“ sollen die Opfer von Verkehrsunfällen sowie unsere Ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen vor den störenden Blicken vorbeifahrender Fahrzeuge schützen. Die bisherigen Erfahrungen vielen sehr positiv aus.
Hochwasserschutz im Landkreis
Anfang März war es dann auch soweit, dass der ebenfalls mit Unterstützung der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt beschaffte Mobildeich ausgeliefert und an die FF Pförring übergeben werden konnte.
Dieser Mobildeich stellt eine neue und schnelle Möglichkeit des Hochwasserschutzes dar.
Er ist grundsätzlich als „Landkreisausrüstung“ zu sehen, und daher auch von jeder Feuerwehr aus dem Landkreis abrufbar. Eine Stationierung bei der FF Pförring machte aus unserer Sicht jedoch Sinn, da diese Gemeinde im Landkreis mit am Häufigsten vom Hochwasser geplagt ist.
Anfang Juli war es dann soweit und wir konnten mit unserem Workshop Hochwasserschutz beginnen. Hierzu luden wir alle Gemeinden die durch die Altmühl oder die Donau vom Hochwasser bedroht sind. An zwei Terminen konnten alle betroffenen Gemeinden mit dem unter Federführung Herrn Kreisbrandinspektor Franz Waltl erarbeiteten Workshop bedient werden.
Im Mai stand dann die Übung des neuen Einsatzkonzeptes Sandsackfüllanlage an.
Im Landkreis Eichstätt sind zwei Sandsackfüllanlagen stationiert. Eine bei der FF Pförring (gemeindlich) und eine am Kreisbauhof Eichstätt (kreiseigen).
Für die Anlage am Kreisbauhof wurde ein Einsatzkonzept unter Federführung unseres Fachbereiches erstellt und mit den Feuerwehren aus dem Landkreis Eichstätt beübt. Dieses Konzept wird Teil des überarbeiteten Hochwassereinsatzplans.
Fachbereich 5 im Bezirksfeuerwehrverband
Ebenso Ende März fand eine Sitzung des Bezirksfeuerwehrverbandes Fachbereich Katastrophenschutz in Rosenheim statt, welche vom KatS-Sachbearbeiter des Landratsamtes Eichstätt besucht wurde.
Socialmedia – auch als Behörde
Am 13.03.2017 startete das Landratsamt Eichstätt – Brand- und Katastrophenschutz ins Mediale Zeitalter von Socialmedia und co. Und startete ihre Facebookseite (www.facebook.com/LRA.EI-Brand.u.KatS/) und informiert auf dieser Plattform über aktuelle Geschehnisse und u.a. soll die Wahrung der Bevölkerung durch die Facebook-Seite unterstützt werden. Schaut doch mal vorbei, und gebt unserer Seite ein „gefällt mir“.
Die Bevölkerung will informiert werden
Anfang April nahmen wir an der Frühjahresdienstversammlung der Kreisjugendfeuerwehr teil.
Ebenfalls im April fanden die ersten Abstimmungsgespräche zur Erstellung von einheitlichen Lautsprecher Durchsagen für die Mobilen Lautsprecheranlagen (MOBELA) statt. Hieraus entstand anschließend der AK-MOBELA und Leitung von unserem Stellvertretenden Leiter der UG-ÖEL Michael Drätzl. Dieser AK konnte dann pünktlich zur Regionsübung DEKON-P fertig gestellt werden. An dieser Stelle vielen Dank an Herrn Gabler von Radio K1 der uns hier tatkräftig und professionell unterstützte.
Führungswechsel beim BRK KV Eichstätt
Da im Jahr 2017 beim BRK KV Eichstätt ein Führungswechsel anstand, besuchte uns Mitte April der bisherige Geschäftsführer Stefan Janczic mit seinem Nachfolger Michael Gorum zur einer ersten „Vorstellungsrunde“.
Sonderplanung Evakuierung
Ebenso wurden noch im April Abstimmungsgespräche mit den örtlichen Hilfsorganisationen zu einem neuen Katastrophenschutzsonderplan „Evakuierung“ geführt. Dieser Sonderplan stellte uns von eine große Planerische Aufgabe, und ist derzeit im Teil 1 von 2 (Aufnahmeplanung) abgeschlossen.
Ölspuren – Aufgabe der Feuerwehr ja oder nein?!
Nach intensiven Gesprächen und durch Anstoß des Kreisbrandmeisters Florian Schneider wurde Anfang Mai ein Besprechungstermin mit den Straßenbaulastträgern des Landkreises, eines Vertreters des PP Oberbayern Nord (Einsatzzentrale), dem Leiter der ILS Ingolstadt sowie Vertretern der Landratsämter und Kreisbrandinspektionen der Region 10 im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Eichstätt abgehalten. In diesem wurde das von unserem Fachbereich erarbeitete Einsatzkonzept für Ölspuren im Landkreis Eichstätt vorgestellt. Dieses soll vor allem auf Kreis-, Staats- und Bundesstraßen die Freiwilligen Feuerwehren entlasten.
Das 1 mal 1 der Alarmierungsplanung
Auf Wunsch der Führung der FF Lenting stellte unser Fachbereich Anfang Juni im Zuge einer Abendveranstaltung (Übung der FF Lenting) im Atemschutzzentrum Lenting die Grundsätze der Alarmierungsplanung vor.
In dieser Veranstaltung wurde versucht, so detailliert wie möglich die Hintergründe, internen Abläufe und den Ablauf in der ILS darzustellen.
Das Angebot zur Vorstellung der Alarmierungsplanung steht selbstverständlich jeder Feuerwehr im Landkreis zur Verfügung.
Weiterbildung der Mitglieder der Führungsgruppe Katastrophenschutz
Zum Ende des Monats Juni wurde auf Initiative von Herrn Kreisbrandrat Martin Lackner eine ICE-Tunnel-Begehung für die Mitarbeiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz, sowie für die Kreisbrandinspektion durchgeführt.
Ebenfalls Ende Juni wurde der Sachbearbeiter für Brand- und Katastrophenschutz David Vogl an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg zum Luftbeobachter ausgebildet, und kann nun neben der Koordinierung der Luftbeobachtungseinsätze ebenfalls Einsätze als Luftbeobachter übernehmen.
Terminfreier Sommer
An dieser Stelle möchte ich einen sehr sehr seltenen Moment besonders hervorheben:
Der August stellte den einzigen Monat im Jahr 2017 dar, welcher lediglich einen Termin außerhalb der üblichen Dienstzeit beinhaltete. Dies ist vermutlich der Urlaubszeit geschuldet, aber dennoch für uns ein seltener Anblick.
Gemeinsam Stark – Region 10
Der Landkreis Eichstätt ist im engen Kontakt mit den Feuerwehren und Hilfsorganisationen aus der Region 10. Daher freut es uns besonders, dass unter Federführung der Führungskräfte aus dem Landkreis Eichstätt, Pfaffenhofen, Neuburg und der Stadt Ingolstadt am 30.09.2017 eine Regionsweite DEKON-P Übung in der Bundeswehr Kaserne Münchsmünster organisiert und durchgeführt werden konnte.
Die Übung hatte als Alarm-Szenario einen Gefahrstoffaustritt mit kontaminierter Bevölkerung.
Hierbei wurden das Zusammenspiel mehrerer verschiedener Feuerwehren sowie die Dekontamination von Chemikalienschutzanzugsträger und der Bevölkerung geübt.
Den Landkreis von oben im Blick
Bei insgesamt 15 Beobachtungsflügen konnte der die Regierung von Oberbayern auf den Stützpunkt Eichstätt der Luftrettungsstaffel Bayern e.V. mit Luftbeobachtern aus den Landkreisen Eichstätt und Neuburg unter der Federführung des Landratsamtes Eichstätt zurückgegriffen werden.
Unsere Luftbeobachter waren somit rund 25 Stunden zur frühzeitigen Waldbranderkennung für die Bürger beider Landkreise in der Luft.
Die letzten sonnigen Tage des Jahres wurden genutzt, um die Luftbeobachter sowie den Luftrettungsstaffel Bayern – Stützpunkt Eichstätt zu beüben. Daher fand am 25.10.2017 erneut eine Luftbeobachterübung am Stützpunkt Eichstätt statt. Hierbei konnten die Luftbeobachter Ihre Kenntnisse bei verschiedenen Urlaubsflügen auf die Probe stellen. Die raffinierten Übungsaufgaben wurden durch einen Kollegen der Luftrettungsstaffel Bayern – Stützpunkt Eichstätt erstellt und vorbereitet. An dieser Stelle vielen Dank!
Neuer Glanz für die Kreiseinsatzzentrale
Bereits für den Haushalt 2017 wurden aufgrund verschiedener Vorgespräche Mittel für die Modernisierung der Kreiseinsatzzentrale eingestellt.
Da der Funktisch der Kreiseinsatzzentrale noch aus der alten Rettungsleitstelle Ingolstadt stammte, wurde es für diesen Zeit, ausgetauscht zu werden. Ebenso war der Teppichboden sehr in Mitleidenschaft gezogen worden und einige PC´s entsprachen nicht mehr dem Stand der Technik.
Daher wurde im November 2017 damit begonnen, einen neuen Boden zu verlegen. Anschließend wurde durch einen Schreiner, ein speziell für die Räumlichkeiten angepassten Funktisch aufgebaut.
Zeitgleich wurde über die EDV-Abteilung des Landratsamtes Eichstätt neue Monitore sowie PC´s beschafft und der Kreiseinsatzzentrale zur Verfügung gestellt.
Hier möchten wir einen großen Dank an KBM Markus Hanrieder (Leiter der UG-ÖEL, KEZ) und seine sehr schlagkräftige Truppe der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, welche die KEZ in Eigenleistung ausgeräumt, neu gestrichen und anschließend wieder komplett eingeräumt haben aussprechen. Ihr seid Spitze!
Schienenverkehr im Landkreis
Im November 2017 begann die Ausschreibung von insgesamt 32 Schleifkorbtragen sowie 2 Abseilsystemen für Schleifkorbtragen. Nach einer großen Nachtübung im Jahre 2016 ist aufgefallen, dass eine solche Beschaffung einen entsprechenden Mehrwert im Einsatzdienst darstellt.
Die Tragen sollen den Feuerwehren, welche an der ICE Schnellfahrstrecke Nürnberg Ingolstadt sowie an der Strecke Ingolstadt Treuchtlingen gelegen sind zur Verfügung gestellt werden. Hierfür konnte die Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt als Unterstützer der Beschaffung gewonnen werden. Mit einer Lieferung ist im Dezember 2017 / Januar 2018 zu rechnen.
Unbemanntes Luftfahrzeug – Drohne
Weiter konnten wir ebenfalls die Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt als Unterstützer bei der Beschaffung einer Drohne gewinnen. Da hier die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung auf einen Hobby-Drohnen-Flieger zurückgreifen kann, konnte kurzerhand mit diesem und weiteren Vertretern der UG-ÖEL ein Arbeitskreis Drohne gegründet werden. Dieser machte sich Ende November an die Ausarbeitungen zur Beschaffung einer Drohne für den Katastrophenschutz. Die Drohne wird in Zukunft bei der Einheit Katastrophenschutzeinheit des Landkreises (Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung) stationiert werden.
Im Ernstfall Notstromversorgt
Das ganze Jahr über wurde das Landratsamt Eichstätt brandschutztechnisch ertüchtigt, renoviert und modernisiert.
Diesem Umstand haben wir sofort genutzt um die Möglichkeit einer externen Notstromeinspeisung installieren zu lassen. Dies wurde mit den Bauarbeiten umgesetzt und konnte bereits erfolgreich getestet werden.
Ein neues Gesicht im Katastrophenschutz
Unterstützung erhält der Fachbereich Brand- und Katastrophenschutz ab 01.01.2018 durch Frau Susanne Steinhoff. Nach Ausschreibung der Stelle im Oktober 2017 wird Sie zu 50 % ihrer Arbeitszeit die Verantwortung für das neue Katastrophenschutzsystem GeoKAT übernehmen. Herzlich Willkommen bei uns im Fachbereich.
Schlussworte
Zum Abschluss eines ereignisreichen Jahres, feierte das komplette Sachgebiet 20 Öffentliche Sicherheit und Ordnung am 07.12.2017 eine gemütliche Weihnachtsfeier und Jahresabschluss.
An dieser Stelle möchte ich allen Beteiligten des Brand- und Katastrophenschutzes im Landkreis Eichstätt und der Region 10, allen voran, den Ehrenamtlichen Kräften, sowie den Hauptberuflichen Mitarbeitern der verschiedensten Stellen und Behörden für die höchst motivierte und produktive Zusammenarbeit ein Dankeschön ausdrücken.
Auf ein weiteres produktives Jahr 2018 im Katastrophenschutz für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Eichstätt.
Eichstätt, Dezember 2017
David Vogl
Katastrophenschutzsachbearbeiter